Inhärente melodische Patterns

„Wenn diese Musik richtig gespielt wird“, sagte Ligeti über sein Klavierkonzert, „wird sie nach einer gewissen Zeit abheben wie ein Flugzeug nach dem Start“. Verantwortlich sind so genannte „inhärente melodische Patterns“, musikalische Meta-Erscheinungen, die in unserer Wahrnehmung entstehen, obwohl sie nicht real gespielt werden. …weiterlesen

Vokalensemble Solistes XXI im Kaiserdom

Auf dieses Konzert hatte man sich schon lange gefreut: Das französische Ensemble Solistes XXI sang Vokalmusik aus der Zeit, in der viele Häuser der rekonstruierten Frankfurter Altstadt entstanden sind, kombiniert mit der Musiksprache des zwanzigsten Jahrhunderts, gekrönt vom in strahlende Klänge gefassten Ewigen Licht im Lux Aeterna von György Ligeti. …weiterlesen

Von politischem Hass und zögernder Liebe

„Da stimmt was nicht“, dachte Isabel Mundry: ein achtzehnjähriger Gymnasiast hatte 2016 im Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen getötet und sich auf ein Dach geflüchtet. In ohnmächtiger Wut brüllte ein Anwohner auf den Attentäter ein, in einem Wortschatz, den man eher dem Mörder zuordnen würde, der seinerseits in gepflegtem Deutsch reagierte. Ein Dritter filmte die Szene, stellte sie auf Youtube ein und ermöglichte der Komponistin die Diagnose „Leerraum aus Sprachlosigkeit“.  …weiterlesen